Fenster öffnen

Symbolische Handlung zum Ausdruck der Gewissheit, dass ein unsterblicher Teil des Menschen in eine andere Welt hinüber geht: Öffnen Sie ein Fenster, damit die Seele des soeben gestorbenen Menschen hinausfliegen kann.

Kerzen anzünden

Kerzen und Teelichter sind Symbole für das Licht des Lebens und der Liebe. Sie drücken aus, dass der Weg des Verstorbenen ins Licht führt und wir ihm in Liebe verbunden bleiben.

Lichterritual

In einer Abschiedszeremonie oder Trauerfeier zünden die Anwesenden nacheinander Kerzen oder Teelichter für den Verstorbenen an. Dabei können Wünsche oder letzte Grüße in Gedanken oder laut gesprochen formuliert werden.

Steinritual

Ein ähnliches Ritual kann mit Steinen vollzogen werden. Dabei legen die Anwesenden kleine Steine auf den Sarg oder an die Urne. Man kann auch einen Stein unter den Anwesenden weiterreichen, bis er durch alle Hände gegangen ist, und dann dem Verstorbenen ins Grab mitgeben.

Blumen aufstellen

Blumen symbolisieren die Vergänglichkeit. Gleichzeitig geben sie dem Raum etwas Festliches und erheben den Abschied zu einem besonderen Moment.

Sarg / Urne bemalen

Bemalen Sie den Sarg oder die Urne mit Motiven, die zu dem Menschen passen, der darin bestattet werden soll. Oder drücken Sie in den Bildern etwas über Ihre Beziehung aus. Wenn Familie und Freunde das miteinander tun, können Sie währenddessen Ihre Erinnerungen, Gedanken und Gefühle austauschen.

Sargbeigabe

Legen Sie Dinge in den Sarg, die für Sie oder den gestorbenen Menschen von besonderer Bedeutung sind. Dies können kleine Gaben sein, ein Bild, Brief oder etwas, was unbedingt zu dem Menschen gehört, der in den Sarg gebettet ist.

Grabbeigabe

Auch bei der Beisetzung kann man noch etwas mit ins Grab geben: kleine Dinge, Briefchen oder dergleichen.

Heimaterde ins Grab geben

Holen Sie eine kleine Portion Erde von einem Ort, wo der Verstorbene lange gelebt hat, und schütten Sie diese ins Grab.

Erinnerungskästchen (-album)

Füllen Sie ein Schatzkästchen mit Dingen, die Sie an den geliebten Menschen erinnern. Nur Sie entscheiden, ob Sie diesen Schatz gelegentlich mit anderen teilen oder ganz für sich allein verwahren. Genauso können Sie es auch mit einem Erinnerungsalbum machen, in das Sie Bilder oder Andenken einkleben oder besondere Begebenheiten aufschreiben, die Sie für immer festhalten wollen.

Gedenktisch

Suchen Sie sich zuhause einen Platz aus, wo Sie ein Bild, eine Kerze oder Teelicht aufstellen und Dinge dazu legen, die für Sie die Beziehung zu ihrem verstorbenen Angehörigen symbolisieren.

Eine ganz lebendige Variante ist das Aufstellen einer Schale oder eines Tellers. Dort können Sie kleine Mitbringsel aus dem Leben für den Verstorbenen ablegen: z.B. im Urlaub oder auf einem Spaziergang gesammelte Dinge oder ganz Alltägliches, vielleicht die Eintrittskarte vom ersten Kinobesuch nach dem Trauerfall. Das kann dann immer wieder ergänzt, ausgetauscht und entfernt werden, ganz wie es zu Ihrer Stimmung und Ihrem Weg zurück ins Leben passt.

Miteinander beten

Christen empfinden es als tröstlich, am Totenbett oder zur Aussegnung miteinander zu beten. Man kann dies aber auch jederzeit an jedem anderen Ort tun, wenn Menschen im Andenken an einen verstorbenen Menschen zusammen sind.

An den Händen halten

Wenn Sie mit mehreren Menschen zusammen sind, stellen oder setzen Sie sich in eine Runde. Fassen Sie sich bei den Händen, schicken Sie dem gestorbenen Menschen in Gedanken gute Wünsche für die Reise und seinen weiteren Weg. Wenn Sie mögen, sprechen Sie einen Segen oder singen Sie ein einfaches Lied. Das kann sehr kraftvoll sein, wenn alle sich für diesen Akt verbinden.

Letzte Worte schicken

Wenn es noch etwas zu sagen gibt, was zu Lebzeiten nicht möglich war, dann schreiben Sie es auf. Verbrennen Sie den Zettel, wenn Sie sich von etwas lösen wollen. Schicken Sie ihn mit einem Luftballon in den Himmel, wenn es ein Gruß oder eine Botschaft an den Verstorbenen ist. Oder beschriften Sie Bänder, die Sie in einen Baum binden und dort verwittern lassen. Einem alten Glauben nach geraten die Botschaften so zu den Menschen, die schon von uns gegangen sind.

An Gedenktagen gemeinsam etwas unternehmen

Unternehmen Sie an besonderen Tagen gemeinsam mit anderen etwas, bei dem der Mensch, der gestorben ist,  gern dabei wäre. Vielleicht besuchen Sie einen bestimmten Ort, vielleicht stoßen Sie mit einem Getränk auf ihn/sie an oder hören gemeinsam das Lieblingslied. Wenn Sie dieses Ritual im nächsten Jahr wiederholen, kann es sein, dass es Ihnen leichter fällt, auf das besondere Datum zuzugehen, weil Sie schon wissen, wie Sie den Tag verbringen werden.

Trauerkleidung /-zeichen

Ein ganz traditionelles Ritual unserer Kultur ist das Tragen von schwarzer Kleidung, um zu zeigen, dass man trauert. Witwen trugen früher mindestens ein Jahr lang Trauerkleidung. Später verkürzte sich diese Zeit immer mehr. Heutzutage tragen die meisten Menschen höchstens noch zur Trauerfeier schwarz. Nach und nach verliert sich allerdings auch diese Gepflogenheit, da immer mehr Menschen sterben, für die diese Tradition nicht mehr passt. Wer dennoch ein besonderes Zeichen seiner Trauer tragen möchte, steckt sich vielleicht eine Trauernadel an. Im Sport zeigen die Mannschaftskollegen ihre Trauer mit einer schwarzen Binde am Oberarm.

Baum oder Strauch pflanzen

Ein im Andenken an den verstorbenen Menschen gepflanzter Baum oder Strauch ist ein Symbol für Ihre Beziehung und ein Platz, an dem Sie Ihren Erinnerungen nachspüren können. Stellvertretend für den gestorbenen Menschen umsorgen Sie dann diese Pflanze.

Platz mit Trauersymbol schmücken

Im Altenheimen wird häufig eine Trauerschleife an die Zimmertür des Bewohners gehängt. Mitunter wird für einen gestorbenen Menschen eine Zeit lang sein Platz in der Gemeinschaft frei gehalten und mit einem Trauersymbol geschmückt, z.B. Blume mit Trauerschleife auf dem leeren Teller oder dem Platz, den derjenige immer inne hatte.