Aufbahrung
Die Toten zuhause aufzubahren, war früher selbstverständlich. Familie, Nachbarn und Freunde kamen ins Trauerhaus, um miteinander zu trauern, zu beten und Abschied zu nehmen. So konnte man sich langsam in die veränderte Situation einfinden und war dabei nicht allein gelassen.
Mit dem modernen Lebensstil veränderte sich auch unser Umgang mit den Toten. Die Menschen mochten sie nicht mehr sehen oder gar berühren. Leider verschlossen sie sich damit auch den tröstlichen Erlebnissen, die so hilfreich in der Trauer sein können.
Wir bemühen uns darum, Ihnen diese wichtigen Erfahrungen wieder zu ermöglichen.
Zeit am Totenbett
Wenn jemand zuhause gestorben ist, geben wir Ihnen gern noch Zeit, bevor wir die Toten in unsere Obhut holen. Gönnen Sie sich diese Momente, wenn die erste Aufregung sich ein wenig legt. Sie können am Totenbett verweilen, hinaus und wieder hinein gehen, ganz wie Sie es gerade aushalten können. Der geliebte Mensch ist gegangen. Bald müssen Sie auch seinen Körper in fremde Hände geben. Nutzen Sie die Zeit, sich liebevoll zu verabschieden, solange die Präsenz noch erfahrbar ist.
Hausaufbahrung
Wenn die Familie diese Zeit noch ausdehnen möchte, können wir auch bis zum nächsten Tag warten, bevor wir den gestorbenen Menschen zu uns ins Bestattungshaus bringen. Für die Hausaufbahrung stellen wir unsere mobile Bettkühlung kostenlos zur Verfügung. Gern kommen wir schon in den ersten Stunden ins Trauerhaus und richten alles so her, dass Sie sich unbesorgt auf diese Erfahrung einlassen können. Insbesondere für die Kinder ist es wertvoll, wenn sie sich alle miteinander genug Zeit lassen. Beisammen zu sein und den gestorbenen Menschen noch in die Mitte zu nehmen, kann sehr tröstlich und stärkend für die kommenden Tage sein.
Aufbahrung im offenen Sarg im Bestattungshaus
Nachdem wir die Verstorbenen in den Sarg gebettet haben, erleben wir eine ganz friedliche Situation, die sehr beruhigend ist. In unserem wohnlichen Abschiedsraum können Sie sich selbst davon überzeugen, wie sehr dieser Eindruck dazu beitragen kann, den Tod eines geliebten Menschen annehmen zu können. Sie haben dafür so viel Zeit, wie Sie möchten. Dinge, die noch gesagt werden sollten – in Gedanken oder Worten – können hier noch ausgesprochen werden. Vielleicht wollen Sie Blumen, ein Bild, einen Brief oder sonst irgend etwas in den Sarg legen. Noch einmal den geliebten Menschen sehen, womöglich gar berühren können, hilft uns, den Tod zu „begreifen“. Sie müssen sich keiner Fantasie überlassen. Sie sehen das letzte Bild mit eigenen Augen. Und es ist ein friedliches.
Aussegnung
Menschen christlichen Glaubens finden Hoffnung und Trost in der Aussegnung der Toten. Ein Pastor, eine Pastorin, erteilt dem Verstorbenen den Segen Gottes für den weiteren Weg. Dies wird entweder noch am Totenbett vollzogen oder aber bei der Aufbahrung im Bestattungshaus. Eingebettet in eine kleine Zeremonie und Momente der Besinnung erfährt die Familie, dass Gottes Liebe mit dem Tod nicht endet. Selbstverständlich stellen wir unser Vorgehen gern darauf ab, dass Sie dies in Ruhe erleben können.