Erdbestattung

Die Beerdigung eines Sarges ist nur auf dem Friedhof möglich. Sie findet meistens unmittelbar im Anschluss an eine Trauerfeier statt. Die versammelte Trauergemeinde gibt dem Verstorbenen „das letzte Geleit“. Auf dem Weg über den Friedhof wird der Sarg auf einem Sargwagen geschoben. Trotzdem braucht man mindestens 4 besser 6 Träger für die letzten Schritte bis zum Grab. Dort wird der Sarg dann an Seilen hinabgelassen. Die Trauernden drücken mit dem Erdwurf ihre Anteilnahme am Geschehen aus. Nach der Beerdigung dauert es etwa ein halbes Jahr, bis der Stein gesetzt und das Grab bepflanzt werden kann. Die Ruhezeit für Särge beträgt 25 Jahre. Solange muss das Grab unterhalten und gepflegt werden.

Feuerbestattung

Von Feuerbestattung spricht man, wenn Verstorbene in einem Krematorium eingeäschert werden. Ob zuvor noch eine Trauerfeier am Sarg abgehalten wird  richtet sich nach den Wünschen der Familie. Häufig findet die Urnenbeisetzung zu einem separaten Termin im kleinen Kreis statt. Mit der Entscheidung für eine Feuerbestattung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, was später mit der Urne geschehen soll.

Urnenbestattung auf dem Friedhof

Die Urnenbestattung auf dem Friedhof wird in unserer Region am häufigsten gewählt. Alle Friedhöfe bieten unterschiedliche Urnengrabstellen an, für Eheleute und Paare auch Urnendoppelgräber, in denen später eine zweite Urne beigesetzt werden kann. Wenn die Familie bereits über ein Erdgrab verfügt, kann hier zusätzlich auch eine Urne beigesetzt werden. Auch Urnengräber werden werden mit Grabsteinen oder Grabplatten  namentlich gekennzeichnet und können in begrenztem Rahmen gestaltet und bepflanzt werden. Eine Sonderform sind Urnengemeinschaftsgräber, die durch den Friedhof bepflanzt und unterhalten werden. Hier werden die Namen der Verstorbenen auf einem Gemeinschaftsstein angebracht.

Anonyme Urnenbestattung

Auf vielen Friedhöfen gibt es auch die Möglichkeit der anonymen Urnenbestattung. Dies bedeutet, dass die Angehörigen bei der Beisetzung nicht dabei sind und auch die genaue Stelle, wo die Urne in die Erde versenkt wurde, nicht kennen.

Seebestattung

An der Küste ist die Bestattung auf See sehr beliebt. Die Asche der Verstorbenen wird in eine wasserlösliche Seeurne gefüllt. Die Angehörigen fahren mit dem Bestattungsschiff zur Beisetzungsposition. Hier bei uns ist diese in der Nähe des Leuchtturms Kalkgrund in der Flensburger Förde. Die Urne wird durch den Kapitän mit einer kleinen Zeremonie zu Wasser gelassen. Sie sinkt dann auf den Meeresgrund ab und löst sich nach kurzer Zeit auf, so dass die Asche sich ins Meer verteilt. Anders als an Land gibt es dann kein Grab, das die Angehörigen aufsuchen können. Wer sich für eine Seebestattung entscheidet, verzichtet bewusst auf einen solchen Platz. Für das Erinnern und Gedenken finden sich andere Bezugspunkte.

Waldbestattung

Wer naturnah seine letzte Ruhe finden möchte, kann seine Urne im Wald begraben lassen. Man kann sich den Baum schon zu Lebzeiten aussuchen und einen Platz reservieren oder die Wahl den Angehörigen überlassen. Da hier bewusst eine Alternative zum Friedhof gewünscht ist und der Wald in seiner Natürlichkeit erhalten bleiben soll, sind weder Grabsteine noch Bepflanzungen erlaubt. Lediglich eine Namensplakette kennzeichnet später den Baum. Die Beisetzung der Urne findet im Beisein der Familie und ihrer Gäste statt und kann nach Ihren Wünschen in eine Zeremonie eingebettet werden. Allerdings ist bei allem darauf zu achten, dass dies in den natürlichen Rahmen passt. Die nächstgelegenen Betattungswälder sind in Kappeln, Damp, Eckernförde und Glücksburg. Vielleicht erkunden Sie schon einmal bei einem Spaziergang, wo Ihre Familie sie später gern besuchen würde.

Diamantbestattung

Außergewöhnlich und aufwendig ist die Pressung der Totenasche zu einem Diamantstein. Dazu muss die Urne in die Schweiz geschickt werden, wo aus einem Teil der Asche ein Diamant hergestellt wird. Dieser wird dann in ein Schmuckstück eingearbeitet, das Sie fortan immer bei sich tragen können. Die verbliebene Asche wird in der Schweiz auf einer Bestattungswiese verstreut.

Zu beachten sind allerdings nicht nur die hohen Kosten. Bitte bedenken Sie auch, dass der Diamant Ihre eigene Lebenszeit überdauern wird, und was später damit geschehen soll.

Tree of Life

Die Beisetzung einer Urne im eigenen Garten ist in Deutschland untersagt. Die einzige legale Möglichkeit stellt eine „Tree of Life-Baumbestattung“ dar. Dies ist möglich, weil in unseren Nachbarländern andere Regelungen gelten. Die Urne wird ganz offiziell an eine zertifizierte Baumschule in den Niederlanden geschickt. Dort wird die Totenasche mit Erde vermengt und in dieses Substrat ein junger Baum eingepflanzt. Dies ist dem Gesetz nach eine Beisetzung und erfolgt unter notarieller Aufsicht. Der kleine Baum wird 6 Monate lang in der Baumschule gehegt und gepflegt und ist dann ein „Tree of Life“. Dieser gilt nun als Pflanze und darf somit nach Deutschland zurückgebracht und den Angehörigen ausgehändigt werden.